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Christina und Thomas Flügel
Sextener Dolomiten 2019
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Sextener Dolomiten 2019
Im letzten Jahr war meine Klettersteigtour vom Wetter verwöhnt
worden und so wollte ich es mal wieder eine Tour mit täglichem
Hüttenwechsel und somit "festem Programm" wagen. Nun ja, es war
wirklich ein Wagnis - aber dazu gleich mehr.
Kurz vor der Tour zeigte dann der Wetterbericht ein sehr gemischtes
Bild: Gleich am ersten Tag am Nachmittag Regen und auch in der Woche
eher gemischt. Ein bisschen Umplanung während der Tour stand also
bevor. Wir fuhren daher auch schon einen Tag früher bis
Oberammergau, um am Starttag etwas früher im Fischleintal bei
Sexten am Parkplatz zu sein. Der Verkehr war aber recht dicht, so dass
wir doch erst in den Nachmittag hinein starteten.
Vom Parkplatz an der Fischleinboden-Hütte (1454m)...
...ging es bequem zur Talschlusshütte (1548m), ...
...wo der Aufstieg zur Zsigmondy-Comici-Hütte
(2224m) begann:
Wir erreichten die Hütte noch gut und trocken:
Am Abend begann es dann aber zu regnen und hörte am nächsten
Tag auch nur zeitweise auf. An ein Weitergehen im Klettersteig war
nicht zu denken. Glücklicherweise war der Winterraum für eine
weitere Übernachtung frei und die nachfolgenden Hütten
konnten telefonisch umbestellt werden. Wir machten uns also einen
ruhigen Tag und ein Teil der Gruppe machte eine kleinere Rundwanderung.
Der Wetterberich für die nächsten Tage war vielversprechend:
Zwei richtig schöne Tage und dann evtl. noch ein dritter. Wir
starteten also am Morgen von der Zsigmondy-Comici-Hütte (2224m)...
...hinauf zum kaum sichtbaren Eissee (2328m):
Dort genossen wir den Ausblick...
...sowie den Blick hinauf zur Fozella Giralba, über die wir zwei
Tage später zurückkommen wollten:
An diesem Tag nahmen wir aber den linken Weg zum Alpinisteig Strada
degli Alpini:
Auch so kann man ein Seil am/im Feld verankern:
(Zum Vergößern einfach auf das Bild klicken)
Anfang September war zwar noch harter Altschnee vorhanden, konnte aber
bis auf ein paar Schritte umgangen werden:
Etwas überraschend konnten wir einmal sogar zur Drei Zinnen
Hütte hinübersehen, die wir zwei Tage später erreichen
wollten:
(Zum Vergößern einfach auf das Bild klicken)
Über die Elferscharte (2630m) gelangten wir hinauf
zur Sentinellascharte (2717m), wo der mühsame Schotterabstieg
zum Rifugio A. Berti (1950m) begann:
Das Wetter blieb uns gewogen und so starteten wir am nächsten Tag
vom Rifugio A. Berti (1950m) zur Via ferrata Roghel:
Der schwerste Klettersteig der Woche zog sich leider wie Gummi, da wir
zwei sehr langsame Gruppen vor uns hatten, an denen wir nicht
vorbeikamen:
Oben angekommen führte das letzte Klettersteigstück hinab,
wobei recht großer Armeinsatz notwendig war:
"Unten" angekommen folgte eine kleine Wanderung...
...und dann der Einstieg in die Via ferrata Cengia Gabriella (C):
(Zum Vergößern einfach auf das Bild klicken)
Auch hier am Ende ein Klettersteigstück im Abstieg. Nach einer
langen Tour erreichten wir kurz vor dem Abendessen das Rifugio
Carducci (2297m).
Der Wetterbericht für den nächsten Tag sagte für den
Nachmittag evtl. Regen voraus, so dass wir die Planung ein wenig
anpassten und uns früh auf den Weg hinauf...
zur Forzella Giralba (2431m) machten, die wir bereits zwei Tage
vorher vom Eissee aus gesehen hatten:
Ein Teil der Gruppe stieg nochmals zur Zsigmondy-Comici-Hütte ab,
wo sie einen Teil ihres Gepäcks deponiert hatten. Wir trafen sie
dann später auf der Büllejochhütte wieder.
Der Rest der Gruppe querte unterhalb des Zwölferkofels und weit
oberhalb der Hütte...
...um zu einem Joch...
...und nach einer Wanderung...
(Zum Vergößern einfach auf das Bild klicken)
...zum Kriegssteig Obernbacherjoch zu gelangen:
Am Ende des Steigs war es nicht mehr weit zur Büllejochhütte
(2528m):
Der Wetterbericht war inzwischen optimistischer, das Wetter sag gut aus
und wir lagen gut in der Zeit. Unser nächstes Ziel sollte daher
der Paternkofel sein.
Über das Büllejoch (2522m) ging es also Richtung
Schartensteig:
(Zum Vergößern einfach auf das Bild klicken)
Ein erster Blick hinunter zur Drei Zinnen Hütte zeigte uns, dass
an diesem Tag zwar nicht wenig aber doch weniger als normalerweise auf
der Hütte los war:
Ein erster Blick auf die Drei Zinnen:
An der Gamsscharte (2650m) fällten wir die Entscheidung, den
Gipfel des Paternkofels auszulassen, um das Wetter nicht zu sehr
herauszufordern. Über den Kriegssteig De Luca Innerkofler
steuerten wir also direkt...
Das letzte Stück des Steigs führt durch einen Tunnel mit
diesem "Fenster":
...die Drei Zinnen Hütte (2405m) an:
Die Wolken wurden dichter und es gab auch schon mal ein paar Tropfen:
Überraschenderweise klarte es dann nochmal auf und wir genossen
den Ausblick:
(Zum Vergößern einfach auf das Bild klicken)
Wir hatten gehofft, dass wir vielleicht auch am nächsten Tag noch
einmal Glück haben könnten und den noch geplaten Toblinger
Knoten besteigen könnten. Bereits in der Nacht regnete es
allerdings so stark, dass wir diesen Plan aufgaben.
Der Nebel am Morgen...
...wurde schnell dichter...
...und auf dem Abstieg ins Fischleintal mussten wir die Regenjacken
dann doch noch auspacken:
Wir gelangten gut hinunter zu den Autos und nutzten den noch nicht weit
fortgeschrittenen Tag, um noch nach hause zu fahen.
Es lief mal wieder nicht alles wie geplant, aber wir hatten alle
wesentlichen Ziele erreicht und viel Spaß in den Klettersteigen
gehabt. Eine schöne Tour lag hinter uns.
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